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Montag, 28. September 2015

Vollmond am 28.9.2015 mit Eklipse

  

Vollmond am 28.9.2015 mit totaler Mondfinsternis
4:50 Uhr für den Ort Berlin /D

Eigentlich wollte ich gar nichts zu diesem Vollmond schreiben und mich aus dem Medienrummel um die „Katastrophen-Konstellation“ mit dem Finsternis-Blutmond und Supervollmond heraushalten. Das Wesentliche spielt sich ja bereits im Verborgenen ab – auf der seelischen Ebene und in den Herzen der Menschen. Doch als ich mir das Aspektbild mit der blau-rot-grünen Aspektfigur, dem langschenkligen roten Kreuz darin und dem einzelnen blauen „Strich“ darüber genauer ansah, zog mich die Dynamik dieser Struktur wie ein Magnet an. Ob ich es schaffen werde, das innere Wissen dieses kosmischen und menschlichen  Potenzials zu vermitteln, wird sich zeigen.


Erntemond, Supervollmond, Blutmond, Mondfinsternis …

Hier über dem westlichen Horizont „leuchtet“ um 4:50 Uhr ein verdunkelter Herbst-Vollmond, den die Alten Erntemond nannten. Er schimmert im Erdschatten rötlich und erscheint auch viel größer als sonst („Supervollmond“) da er sich in seiner größten Erdnähe befindet.
Totale Finsternisse bringen erfahrungsgemäß dem Land, in dem sie erscheinen, große Umwälzungen und Veränderungen. Europa ist davon betroffen – und vor allem Deutschland, denn es zieht durch seine Willkommenspolitik einen mächtigen Flüchtlingsstrom ins Land und wird sich bei der Leitung diesen gewaltigen Stroms nun auch bewähren müssen.


Struktur und Dynamik des Aspektbilds

Es handelt sich um eine Zeit großer Strömungen (Neptun in den Fischen). Hier und heute sind es Flüchtlingsströme, Ströme von Menschen, die entwurzelt und heimatlos (Venus/Uranus) geworden sind und bei den reicheren Ländern Europas Schutz suchen. Diese großen Strömungen wollen gelenkt und gerecht verteilt werden, damit das Gleichgewicht der Kräfte gewahrt bleibt.

Aus der intuitiven Aspektbild-Astrologie der Schweizer Huberschule ist die „Strömer“-Figur bekannt, ein großes dreifarbiges Viereck zwischen Nordknoten/Sonne/Merkur, Saturn, Mond und Mars. Darin eingebaut ist noch eine Reiz- oder Suchfigur (grün-rot), angehängt ist ein Lerndreieck. Während die Figur des Strömers nach außen hin harmonisch und talentiert, suchend, denkend, hinterfragend wirken und äußerst selektiv die Spreu vom Weizen trennen kann (blau-grün), verfügt sie im Inneren über große Willenskraft, Macht und Selbstkontrolle (sich kreuzende rote Linien). Wenn diese innere Hochspannung, der fließende Starkstrom, beherrscht und kontrolliert wird, kann der Strömer auch die schwierigsten Ziele erreichen. Er kann nicht nur mit dem Strom schwimmen, er kann den Strom auch erzeugen und leiten.

Mit diesem Aspektbild können Kraft, Wissen und Erfahrungen gesammelt, intellektuell und denkerisch verarbeitet werden. Das Gelernte verbindet sich mit dem passenden Know-how und kann gezielt und strategisch eingesetzt werden. Mit einem Energie-Fahrzeug wie dem Strömer können große Bewegungen ins Rollen kommen, kritische Situationen gelenkt und gewaltige Kräfte beherrscht werden.

Das oppositionelle Konfliktpotenzial im Inneren, das zugleich ein Erkenntnispotenzial ist (Vollmond Widder-Waage) betrifft das Verhältnis von Ich und Du, die Beziehungs- oder Begegnungsachse (Widder-Waage) und den Raum des ersten und dritten Quadranten. Widder und Waage herrschen über mein und dein (1.Haus und 7. Haus), meine Werte und deine Werte, meinen und deinen Besitz (2. Haus und 8. Haus). Es geht um das rechte Maß im Geben und Nehmen, um ausgleichendes und gerechtes Verteilen von Besitz und Werten. Im 2. Haus geht es um Sicherheit und Abgrenzung, Bewahren und Absichern materieller Besitztümer und im 8. Haus um das Loslassen und den Verlust materiellen Werten zugunsten geistiger und ideeller Werte. Auf dieser Werteachse schauen wir auch tief in die Abgründe der menschlichen Seele, begegnen Habgier und Geiz, Macht- und Kontrollstreben über andere. JUPITER am Aszendenten kennt die Lösung und sagt: Es geht um Menschen, um unseren Wert als Mensch, um unsere Liebe, die ein gleichzeitiges „Gib!Nimm!“ ist.

Die Strömer-Figur

Der Strömer setzt sich aus mehreren Dreiecken zusammen (Ambivalenz-, Reiz- und Lerndreieck). Im Dreieck wird die Polarität überwunden durch Hinzufügen eines relativierenden dritten Standpunkts. Aus drei Dreiecken entsteht ein dreifarbiges Viereck, das in der Entfernung einem schräg fliegenden Drachen gleicht, der extrem kopflastig ist. Der „Kopf“ weist eine weite Konjunktion von Mondknoten, Lilith, Sonne und Merkur zwischen 1° und 10° Waage auf und zielt auf die Hausspitze des 2. Hauses in der Waage, wo der MERKUR (Denken, Kommunikation, Vermittlung, Bewegung, Funktionalität) mit viel Geschick und einem feinen Gespür für Gerechtigkeit in Beziehungen die Balance halten und einen Weg finden muss: zwischen einem pionierhaften, wild entschlossenen, mutigen und spontanen Handeln, um Menschen in Not zu retten, ihnen ihre notwendigen Bedürfnisse zu erfüllen, eine neue Heimat zu geben (Widder-Mond mit Aspekten zu Mars, Saturn, Sonne/Merkur), und den eigenen Bedürfnissen nach persönlicher Absicherung über die Pflege von partnerschaftlichen, menschlichen Beziehungen (Waage-Sonne). Die Waage im 2. Haus kann auch ein Hinweis darauf sein, dass friedliche und freundschaftliche Beziehungen, gemeinsames Lernen und Austauschen von Gedanken die verbindenden, geistigen Werte dieser Zeitschwingung sind.

Bei so viel Kampf, Krieg, Streit und Blutvergießen (Widder) sollten nun auch die friedlichen Aktionen und freundschaftlichen Beziehungen gefördert werden (Waage) sowie das Lernen voneinander und miteinander, wie neue Situation gemeistert werden kann . Die Lösung heißt Teilen und Mitteilen (MC in den Zwillingen). In dieser Zeit ist es in keinem Land der Erde eine Lösung, die Grenzen dicht zu machen, die Mauern noch höher zu ziehen und vor dem Leid der Menschen die Augen zu verschließen. Wenn die Grenzen nicht freiwillig und aus Einsicht geöffnet werden, werden sie vom Strom der Zeit überspült und einfach aufgelöst. Was wir nicht sehen und wahrhaben wollten, wird uns dann einfach wie eine Lawine überrollen oder eine gigantische Flut überschwemmen.
Ein einzelner Mensch und ein einziges Land kann mit dieser Aufgabe überfordert. Es braucht die Mitarbeit aller, den guten Willen zur Synthese und Nächstenliebe, für uns selbst und unsere Mitmenschen. In der Figur des Strömers sind „Wille, Wissen und Können vereint“, doch da es sich um eine völlig neue Erfahrung handelt, ist das Ergebnis noch nicht klar erkennbar. Doch – der Weg ist das Ziel. Es macht einen Unterschied, ob wir über den Tellerrand schauen und uns gegenseitig „füttern“ oder ob jeder gierig vor seinem „eigenen“ Teller sitzt und verschmachtet (siehe Geschichte am Ende).

Da in der Strömer-Figur zusätzlich noch ein Lerndreieck und ein zweites Reiz-Dreieck angehängt sind, ragen deren "scharfe Spitzen" in die rechte Du-Hälfte hinein. Die Ruhe und der gewohnte Zustand werden empfindlich gestört, eine große Spannung entsteht, es muss unmittelbar eine Entscheidung getroffen und eine Leistung erbracht werden. Dies ist notwendig, da der alte Zustand nicht mehr zu halten ist, er ist reif für eine Wandlung. Nach der Überwindung von emotionalen Stromschnellen wird das Kanu jedoch ruhige Gewässer erreichen und alle (!) werden erleichtert sein (siehe 10° Waage, dem Sabischen Symbol von Merkur). Der Strömer zeigt, wie es geht: Selbstkontrolle und Gleichgewicht sind notwendig, um einen stabilen Zustand innerer Festigkeit zu erreichen (siehe auch Venus 23° Löwe als Zirkusreiterin)

Lassen wir die Gruppenschicksalspunkte und die Sabischen Symbole sprechen.

Der Finsternisgrad

Der wichtigste Punkt bei der Finsternis ist der Tierkreisgrad, auf dem die Verdunklung des Lichts stattfindet. Es ist hier der MOND auf 5° im Feuerzeichen WIDDER. Für Deutschland steht er im 7. Haus des DU oder der Außenpolitik. Der Mond steht im Ereignishoroskop für das Volk, die Seele und allgemein für mütterlichen Schutz. Es fällt gleich auf, dass der Widder, das Zeichen der Ich-Behauptung und Selbstdurchsetzung hier im Du-Bereich des anderen erscheint.
Es ist eine gute Voraussetzung, sich in die Lage und die Bedürfnisse der Schutzsuchenden hineinzuversetzen und gerne zu geben und zu teilen. Schließlich sind es allgemein menschliche Bedürfnisse, die wir alle miteinander haben und uns gegenseitig befriedigen können. Das zeigt aber auch, dass die aggressive Durchsetzungskraft, wenn der Blick nur auf den „eigenen Teller“ gerichtet ist, gerne auf „die anderen“ projiziert wird, die hier scheinbar in das „eigene Land“ eindringen, den gewohnten Wohlstand, Genuss und Bequemlichkeit stören.

Mond auf 5° Widder
Gruppenschicksalspunkt Mars/Neptun

Der Gruppenschicksalspunkt (Münchner Rhythmenlehre) für 4,5° Widder ist
Mars-Neptun: die Flucht oder Revierunsicherheit aufgrund einer religiösen Selbstreinigung. Damit einher geht eine Handlungsschwäche, die angenommen und gelebt sein muss. Diese Schwäche ist ein Regulativ, damit das schöpferische Potenzial des 4. Quadranten (Uranus) sich durchsetzen kann. Ein starkes Ego kann niemals schöpferisch sein. Diese „Zigeunerkonstellation“ bringt auch die Fähigkeit zum Hellsehen mit sich. Unter Mars/Neptun kann durch unklare Handlungen und die Unterstützung von korrupten Regimes der Weltfrieden gefährdet sein.
Mars/Neptun ist eine Konstellation der spirituellen Suche, der Befreiung und Reinigung von verdrängten Inhalten aus dem Unbewussten.

Das Sabische Symbole für Mond 5° Widder:
„Ein Dreieck mit Flügeln“

Nach Dane Rudhyar zeigt das geflügelte Dreieck die Fähigkeit zur Selbst-Transzendierung und ein Verlangen, eine höhere Ebene des Daseins zu erreichen. Im Moment, da wir uns selbst erkennen, entsteht etwas Drittes und Höheres. Es ist das Bewusstsein, das die Wahrnehmung der irdischen Dualität (z.B. die Trennung von Materie und Geist) übersteigt und die dahinterstehende Einheit erkennt. Die Einheit (Punkt oder Kreis) steht für das Ganze, das Sein. Die Zweiheit oder Dualität für Geist und Materie, Yang und Yin, Ich und Du. Die Dreiheit ist das verbindende Bewusstsein, das beide Pole als wesensgleich erkennt.
Beflügelnd wirkt das DREIECK, wenn es mit der Spitze nach oben weist.
Im Aspektbild liegt der WIDDER-MOND an der Spitze eines Dominant-Dreiecks zwischen Mars, Saturn und Mond. Somit ist das Quadrat (rot) zwischen Mars/Saturn eine spannungsgeladene Grundlage: „Die Vertreibung von der Herde“ (Döbereiner), ein Bestimmungswechsel, der einen aus dem alten Milieu herausplatzen lässt. Diese Konstellation gibt den Mut für einen Neuanfang und für ein Herauslösen aus den alten Lebensbedingungen, die der eigenen Bestimmung im Wege standen.
Die Flügel beflügeln zum Aufstieg und sind u.a. auch ein Attribut der Göttlichen Jungfrau in ihrer Erscheinung als Isis, Demeter, Ceres und Maria. Sie repräsentiert die Weltseele (Anima Mundi), die sich im Stoff (Mater, Materie) verbirgt, der zugleich auch der Urstoff ist, aus dem alle Schöpfung entsteht. Auch Vögel sind Symbole der zur geistigen Ebene aufsteigenden Seelen.

Mars steht auf 2° Jungfrau:
„Ein großes weißes Kreuz beherrscht die Landschaft“

Das heißt, Weisheit, Mitgefühl und Verständnis bilden das innere Gerüst. In der Strömer-Figur wird dieses durch das langschenklige, rote Kreuz angezeigt, die innere Kreuzigung und Bereitschaft, seine Bestimmung und irdische Begrenzung anzunehmen, die Seele für das Golgatha-Erlebnis tragfähig zu machen. Die Jungfrau-Energie führt den Menschen in letzter Konsequenz immer durch Krisen und das „Tal der Tiefenerfahrungen“, bis er sein Denken und seine Intuition nutzt, um sich des verborgenen geistigen Lebens in seinem Inneren bewusst zu werden. Erst wenn der Mensch sein Herz für andere Menschen öffnet und bereit ist, ihnen zu dienen, wird er die die Wirklichkeit hinter allen äußeren Formen gewahr, entdeckt das Leben der Seele und das Wirken des innewohnenden Christus. Saturn nahe am IC zeigt die tiefe und notwendige Talerfahrung im Zeichen Schütze an, wo viele Menschen ihre Heimat verlassen müssen, vom Strom ihrer inneren Bestimmung zu einer neuen Grundlage geführt werden… und auch von einem Strom menschlichen Mitgefühls getragen und begleitet werden.

Mit zunehmender seelisch-geistiger Reinheit, Reife und Klarheit wird der Mensch die Marsenergie nicht mehr zur Durchsetzung nur persönlicher Begierden und Bedürfnisse einsetzen wollen (Widder) und auch nicht mehr lediglich auf seinen inneren Kampf zwischen Begierde und Hingabe fixiert sein (Skorpion), sondern auf unpersönlicher Ebene für die Durchsetzung eines Ideals kämpfen können (Schütze): das Ideal des wahren Menschseins.
(Das weiße Kreuz war das Kreuz des Johanniterordens, erst auf schwarzem, dann auf rotem Grund)

Sonne auf 5° Waage
„Ein Mann offenbart seinen Schülern die Grundlagen inneren Wissens, auf denen eine »neue Welt« gebaut werden kann.“

In einer Vollmond-Konstellation, bei der der Mond in Opposition zur Sonne steht und ihr Licht in aller Klarheit widerspiegelt, können wir die Früchte früheren Wirkens klar erkennen und bewusst machen, ebenso die eigenen Projektionen. Diese Erkenntnis kann zu einer befriedigenden Erfüllung und dem Abschluss einer Phase führen. Sie kann aber auch Trennung von unerfüllten Projekten, Plänen und Wünschen bedeuten, z.B. auch das Loslassen von alten Ansichten, Bequemlichkeiten und Gewohnheiten, die für den kommenden neuen Zyklus nicht mehr gebraucht werden und eher hinderlich sind.

Bei einer Mondfinsternis sehen wir nicht klar. Auch die Jupiter-Neptun-Opposition spiegelt Verwirrung, rosarote Brillen und Schwarzmalerei als allgemeine Verunsicherung wider. Ein Glaube steht gegen einen anderen Glauben, meine Weltanschauung gegen deine und unsere gegen die der „anderen“.

Noch in der Finsternis bricht ein neuer Tag an, und in der Morgendämmerung eines neuen Zyklus sollen die Grundlagen für die „neue Welt“ als „Saat-Gedanken“ in den Boden der Erde gelegt werden. Damit das innere Wissen empfangen werden kann, braucht es offene und empfangsbereite Seelen. Eine alte östliche Weisheit sagt: Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer. Doch er bedient sich vieler Erscheinungsformen… er kann als Buddha und „blauer Fluss“ kommen, als Sintflut oder Flüchtlingsstrom, er kann in einem Traumbild erscheinen oder uns als Symbol begegnen, es kann uns entgegenfliegen…. Das geflügelte Dreieck von 5° Widder kann ein Anhaltspunkt und wichtiges neues Symbol sein für uns – so wie bei den Altägyptern die geflügelte Sonnenscheibe ein Symbol der Auferstehung war. Im Mythos fügt Isis den zerstückelten Leichnam ihres Gatten Osiris wieder zusammen, fächert ihm mit ihren Flügeln den Lebenshauch zu, holt ihn ins Leben zurück und zeugt mit ihm Horus, den neuen Sohn.

Die äußere Form des Meisters oder Lehrers ist unbedeutend (siehe auch Jupiter am AS). Es ist der JUPITER (Guru) in jedem Menschen, das integrierende Prinzip im innersten Kern allen Daseins – unabhängig von unterschiedlichen Glaubensformen und religiösen Praktiken. Es ist der Zadik, der Gerechte, der König und der Prophet, das Christusbewusstsein in uns, die zentrale einigende Kraft des Selbst. Von dieser einigenden zentralen Kraft geht eine innere Gewissheit aus, die alles äußere Wissen der Babel-Sprachen dieser Welt übersteigt. Was wirklich übermittelt wird, ist die Kraft des Seins, die als inneres Licht durch die Wirren äußerer Finsternis führen kann.

Der Gruppenschicksalspunkt für 4,5° Waage ist
Venus/Neptun: auch hier das Gefühl der Revierunsicherheit, das Gefühl von Fremdheit in der Gemeinschaft (im „eigenen“ Land), was sowohl für die Flüchtlinge und heimatlos gewordenen Schutzsuchenden gilt als auch für die „Einheimischen“. Doch es ist eine Zeit, da die Denkweise „This land is your land – this land is my land“ keinen Sinn mehr macht und bedeutungslos wird, da eine neue Zeit anbricht.

Manche mögen Albträume haben, dass fremde Leute in ihre Wohnung eindringen, obwohl sie doch die Tür abgeschlossen haben. Das kleine Ich oder dicke Ego ist um das eigene persönliche Wohl besorgt, will sich in Sicherheit wiegen können, seinen Besitz geschützt wissen. Die schutzsuchenden Menschen haben nichts mehr zum Abgrenzen und Absichern. Sie haben sogar ihren Stolz und ihre alte Identität verloren, sind durch die Umstände tief gedemütigt worden, sind in einem fremden Land recht- und schutzlos und der Willkür menschlichen Verhaltens ausgesetzt. Sie erfahren Liebe und Mitgefühl, aber auch Hass und Feindseligkeit.
Der innere Boden muss vorbereitet werden für diese neue Zeit eines Miteinander und Füreinander. Das Gefühl existenzieller Unsicherheit bei vielen Menschen ist vor allem da, weil ihr „innerer Boden“ gefährdet ist, weil er verseucht, vertrocknet, unfruchtbar oder verrottet ist von Habgier und Besitzdenken.

Schauen wir nach der Venus-Stellung im Löwen, welche Werte und schönen Künste sie in dieser schwierigen Zeit anzubieten hat.

Venus 23° LÖWE
„In einem Zirkus demonstriert eine Reiterin auf ungesatteltem Pferd ihr gefährliches Können“.

Im Feuerzeichen Löwe pulsiert das Leben. Jeder ist mit seiner Selbstdarstellung beschäftigt, von sich eingenommen, auf sich selbst konzentriert, strebt nach Macht und Privilegien. Doch kommt das nach außen gezeigte Selbstbewusstsein wirklich aus dem Herzen? Ist es echt oder gespielt, eine gekonnte Zurschaustellung seiner Statussymbole? Hält sich der Mensch für den Nabel der Welt oder hat er das Bewusstsein entwickelt, dass er ein Gleicher unter Gleichen ist und damit auch Verantwortung für seine Mitmenschen hat? Ein Mensch, der seine Lebens- und Vitalkräfte (Pferd) beherrschen, zähmen und in eine Richtung lenken kann, ist ein Meister seiner Lebensenergien. Er ist ein Meister des Lebens, ein Yogi oder ein großer Lebenskünstler. Er hat mit seiner Willenskraft und seinem Können etwas Außergewöhnliches erreicht. Indem er es vorführt und anderen Menschen zeigt, entsteht in ihnen der Wunsch, ihm nachzueifern und ihr Leben ebenfalls in die eigene Hand zu nehmen und das Beste daraus zu machen.

Ohne sicheren Halt, ohne Seil und doppelten Boden, ja sogar ohne Zügel führt sie ihr Pferd / ihre Vitalenergien mit ihrem Bewusstsein und ihrer Willenskraft. Es sieht leicht und spielerisch aus, und ist doch das Ergebnis jahrelangen Bewusstseinstrainings, bei dem sie Wagemut und Ausdauer bewiesen hat.

Das Trigon der selbstbewussten und mutigen Löwe-Venus zum stürmischen und vorpreschenden Widder-Uranus schwebt völlig losgelöst über dem „großen Denkschritt“ von Mars-Mond (Quninkunx in der Strömer-Figur).

Der Mars will handeln, kann es aber nicht, hat vielleicht im Denken die Integration noch nicht recht vollzogen… er sucht noch nach Lösungen, wie er vielleicht doch im alten System bleiben und überleben kann … Vielleicht kann und darf er (vor seinem Gewissen) nicht, weil ihn im 12. Haus das „Feindbild“ belastet, das er in sich trägt und von dem er sich erst lösen muss. Er kämpft noch gegen den bösen Feind, der in sein Revier eindringt und ihn bedroht… Eigentlich träumt er diesen Kampf nur oder stellt ihn sich vor, denn er findet in ihm selbst statt.

Der Mars kommt aus dem 8. Haus des Finsternis-Horoskops und er ist hier in die Verbannung des 12. Hauses geschickt worden, weil JETZT keine Zeit für die Durchsetzung egoistischer und persönlich gefärbter Bedürfnisse ist. Der persönliche Überlebenswille darf sich nur mit seinen inneren Angst machenden Bildern auseinandersetzen. JUPITER, sein großer Lehrmeister, ist ganz in seiner Nähe, und auch der große Lehrmeister SATURN wird ihm über das Quadrat (rot) die für seine Golgatha-Erfahrung nötigen tiefen Einsichten vermitteln und seiner KREUZIGUNG und Wandlung beistehen… Der Feind wird ihm dann in der Todesstunde sein wahres Wesen offenbaren… und der Mars wird erkennen müssen, dass der WILLE DES (Gottes-)SOHNS (Mars) mit dem WILLEN DES VATERS (siehe Sonne) identisch ist: Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe (Mars-Quadrat Saturn). Dann wird das Mars-Symbol von 2° Jungfrau Wirklichkeit: Das ROTE KREUZ  des inneren Konflikts zwischen Geist und Materie verwandelt sich in das große WEISSE KREUZ, das die ganze Landschaft überragt. Die Wörter mein und dein sind inzwischen aus seinem Bewusstsein gelöscht worden… Der Ritter Parzival hat ihn gesucht und gefunden… den Gral.

Fortsetzung im nächsten Blog.
Körper und Geist brauchen eine Pause.
Doch die angekündigte Geschichte von Himmel und Hölle füge ich noch hinzu.
Literatur:
Bruno, Louise und Michael Huber: Aspektbild-Astrologie. API-Verlag.

Dane Rhudhyar: Astrologischer Tierkreis und Bewusstsein, Hugendubel Verlag, München 1984



 Diese Geschichte existiert in unterschiedlichen spirituellen Traditionen und Varanten als eine Geschichte von Himmel und Hölle.

„Ein Mann aus der Menschenwelt bat einmal einen Engel (Deva) darum, Himmel und Hölle, also die höheren und niederen Bereiche von Lebewesen, sehen zu dürfen. Der Engel war einverstanden und begleitete den Mann. Er führte ihn zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte eine reich gedeckte Tafel mit den köstlichsten Speisen stand. Rundum saßen Wesen mit langen Löffeln und versuchten zu essen. Aber sie sahen trotz der wunderbaren Gerichte blass, mager und elend aus. Es herrschte eine eisige Stille. Denn die Stiele ihrer Löffel waren so lang, dass sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten. Als die beiden Besucher wieder draußen waren, fragte der Mann den Engel, welch ein seltsamer Ort das gewesen sei. Es war die christliche Hölle, die Welt der Hungergeister, der Begierde und des Geizes.
Daraufhin führte der Engel den Mann in einen zweiten Raum, der genauso aussah wie der erste. In der Mitte stand wieder die reich gedeckte Tafel mit köstlichem Essen. Die Wesen dort hatten auch alle lange Löffel in der Hand. Aber sie waren gut genährt, gesund und glücklich. Sie unterhielten sich angeregt. Sie versuchten nicht, sich selbst zu füttern, sondern benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig das Essen in den Mund zu schieben. Dieser Raum war der christliche Himmel, eine Brahma-Welt voller Mitgefühl, Nächstenliebe und Güte.

Eure Sundra